Es war Jesu Gewohnheit eine Predigt über Dinge zu halten, die in seiner Umgebung waren. Mit Hilfe von Gleichnissen überzeugt  er die Zuhörer von der tiefen Wahrheit. (Gleichnisse von dem kleinen Senfkorn, Weingärtner usw.) So dürfen auch wir viele wertvolle Gedanken schöpfen von den einfachen Dingen unseres alltäglichen Lebens. Dieser Artikel beschreibt zwei Klassen von Menschen.

 
  Die bedeutendste Eigenschaft eines Schwammes ist seine Fähigkeit Flüssigkeiten aufzusaugen und in sich zu behalten. Wenn er in Wasser eingetaucht wird oder auch nur mit Flüssigkeit in Berührung kommt, saugt der Schwamm ein Vielfaches seines eigenen Gewichtes auf. Einige Leute sind wie Schwämme. Sie gehen zur Versammlung und trinken von der Wahrheit immer und immer wieder. Sie lieben es. Es entzückt ihre Herzen. Sie lieben den Gesang, die Predigt, die Zeugnisse und die Gebete. Sie saugen und saugen auf, aber, wie der Schwamm, geben – tun sie nichts. Der Schwamm gibt nur dann etwas ab, wenn er Druck ausgesetzt ist. So ist es auch mit diesen menschlichen Schwämmen. Während sie es lieben zuzuhören, müssen sie erst gedrängt werden etwas zu tun. Sie zeugen nur, wenn sie sich dazu verpflichtet fühlen oder wenn sie von anderen dazu gedrängt werden. Sie beten selten in der Versammlung. Sie sind immer unter den Letzten in all‘ diesen Dingen. Geht man in eine Versammlung, in der die meisten Mitglieder nur Schwämme sind und alle Aufgaben von nur einigen wenigen verrichtet werden, findet man eine abgestumpfte, langweilige und geistlose Gemeinde vor. Nasse Schwämme können nicht brennen. Auch wird Gottes Feuer nicht in einer Versammlung von Schwämmen brennen. Ein Prediger kann mit Feuer erfüllt sein, aber - nasse Schwämme in Brand setzen, kann er nicht.
 
  Musst du auch zu einem Zeugnis erst überredet werden? Bist du bereit zu beten oder sonst irgendwas in der Gemeinde zu tun? Liebst du es mit Menschen über Erlösung zu sprechen? Oder tust du es nur wenn jemand anderer das Gespräch darüber beginnt? Musst du permanent gedrängt werden deine Aufgaben zu tun? Bist du ein Schwamm?
 
  Eine Gießkanne ist anders. Sie will auch in sich aufnehmen bis sie randvoll ist; aber – sobald sie in die richtige Position gesenkt wird, gibt sie alles freigiebig wieder heraus. Ströme von kühlem und frischem Wasser fließen auf die trockenen Pflanzen. Die schlaffen Blumen heben wieder ihre Köpfe um in Schönheit zu erröten und ihr Duft verbreitet sich wie Balsam wieder in der Luft. Eine wunderbare Frische umgibt diesen Ort und wir sind froh dort zu sein. Während die Schwämme die eigennützige Klasse abbilden, repräsentieren die Gießkannen die offenherzigen, fröhlichen Geber - jemand der bereit ist auf die guten Dinge zu verzichten und der im Gegenzug das Versprechen erhält: „Der, der gießt, wird von Gott begossen werden“. Wenn die Gießkanne leer ist, wird der Gärtner sie nicht wieder mit frischem Wasser füllen? Deshalb, wenn wir auf andere ausgießen, sollten wir aufs Neue befüllt werden. Wir sollten nicht leer bleiben, sondern unsere Seele sollte frisch und reich an dem lebendigen Wasser sein. Der großzügige Gärtner füllt uns wieder auf, damit wir auf andere wieder ausgießen können, und nicht damit wir einfach uns selbst auffüllen. Paulus schreibt an die Philipper:
Jesus entleerte sich selbst (engl. emptied himself ) Philliper 2, 7
  Er (Jesus) wurde arm damit wir durch seine Armut reich gemacht werden.
Lieber Zuhörer, Gott möchte dass wir zu jedem Guten Werk bereit sind.
So nun jemand sich reinigt von solchen Leuten, der wird ein geheiligtes Gefäß sein zu Ehren, dem Hausherrn bräuchlich und zu allem guten Werk bereitet. 2. Tim. 2, 21
  Sei nicht ein Schwamm. Lass nicht zu, dass man dich zu deiner Pflicht erst drängen muss. Lebe nicht nur für dich selbst. Sei nicht länger damit zufrieden alles aufzusaugen. Beginne damit auszugießen. Sei bereit deinen Teil zur Versammlung beizutragen, ja und nicht nur dort, sondern überall. Sei bereit andere mit Wasser zu versorgen. Die Welt ist in der Tat ein „durstiges Land“.
 
  Ein Schwamm, wenn es sich selbst überlassen wird, verliert Feuchtigkeit beim Verdunsten; bis er hart und trocken wird; und in diesem Zustand ist er nutzlos. Viele Menschen tauchten in die Wahrheit ein und erfreuten sich daran, aber anstatt sie auch auf andere auszugießen, damit sie wiederum befüllt werden konnten, verdunsteten sie langsam bis sie trocken, steif und leblos wurden. Das ist das gewöhnliche Ergebnis eines geistlichen Schwammes. Wer sind solche die stark und blühend sind, solche die Segen in Fülle haben. Sind das die Schwämme? Nein, wahrlich. „Gib, und dir soll gegeben werden.“
Geben (eine Gießkanne zu sein) ist seliger denn nehmen (ein Schwamm zu sein). Apg. 20, 35
  Und nun beantworte diese Frage ganz ehrlich. Welcher von diesen zwei Dingen bist du? Schau auf die vergangenen Jahre. Warst du bereit für die Aufgaben und Pflichten? Ist dein Zeugnis immer „reif“- bereit in jeder Gelegenheit? Bist du zu jeglichem Dienst bereit? Wenn du bis jetzt ein Schwamm warst, hör auf es zu sein. Erlaube es Gott etwas Besseres aus dir zu machen. Wenn wir jetzt keine Schwämme sind, können wir welche werden, wenn wir unsere Verpflichtungen vernachlässigen. Der einzige Weg sich davor zu schützen, ist weiter auszugießen.
 
[Freie Übersetzung des Textes Sponges and Watering Cans aus Heart Talk von C.W. Naylor]