Die Möglichkeit des Redens ist ein wunderbares Geschenk das nur dem Menschen gegeben ist. Worte können folgendes zum Ausdruck bringen: Liebe, Dankbarkeit, hilfreiche Informationen, Ermutigung, Freundlichkeit. Wir können Gott preisen – Das will Gott (Ps.150,6).

Zum anderen kann der Mund lügen, fluchen, schwören und Hass zum Ausdruck bringen. Kinder Gottes wollen dem Herrn gefallen. Deshalb gebrauchen sie ihre Zunge in korrekter und göttlicher Weise.

Mt. 5,33: Ihr habt weiter gehört, dass zu den Alten gesagt ist: "Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten."

Halte jedes Versprechen gewissenhaft. Christus hatte an diesem Gebot nichts auszusetzen. Gleich darauf gab er sein eigenes Gesetz in Bezug auf den Eid, das viel höher war als das aus dem alten Bund (2.Mo.20,7).
Wer vor dem Herrn schwörte, musste sich daran halten (4.Mo.30,3).
Gott warnt vor Wortbruch u Entheiligung seines Namens (3.Mo.19,12).

Mt. 5,34: Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl,

Der Jude im 1. Jahrhundert hatte es sich zur Praxis gemacht, gewisse Aussagen mit einem Eid, in dem er eine höhere Instanz anrief, zu bekräftigen. Damit besagte er, dass er die Wahrheit sprach.
Jesus verdammte durch diese Worte das Schwören bei gewöhnlichen Unterhaltungen und bei leichtfertigen und geringfügigen Angelegenheiten. Ein richtiger Eid bei angemessenen Gelegenheiten wurde durchaus nicht durch diese Worte Christi verdammt, denn Gott selbst gab einen Eid (Hebr.6,13-17).
Wo es möglich ist, sage lieber: "ich versichere" als "ich schwöre"

Mt. 5,35: noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füsse Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des grossen Königs Stadt.

Himmel, Erde - alles ist Gottes Schöpfung. In dem Eid, der hier angegeben wird, wird der Name Gottes ebenso missbraucht als wenn er geäußert worden wäre.

Mt. 5,36: Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören, denn du vermagst nicht ein einziges Haar schwarz oder weiss zu machen.

Du sollst nicht bei deinem Haupt schwören – warum? Weil wir nichts haben, worauf wir uns berufen können. Alles, was wir sind und haben, können wir nur der Güte Gottes verdanken.

Mt. 5,37: Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.

Hiermit will Christus sagen, dass die Worte seiner Jünger stets wahr sein sollen – Was du versprichst, das halte.


I. Gott hatte im AT vor falsche Zeugnisse gewarnt
Lügner sollten bestraft werden (5.Mo.19,16-21)
Aufgrund von Lügen wurde Naboth zu Tode gesteinigt (1.Kön.21,13)
Wie viel Not, Sünde und Herzeleid haben Lügen und Verleumdung schon mit sich gebracht


II. Falsches Zeugnis und Lügen zeugen von einem schlechten Charakter (Mt.15,19.20)
Fundamentale Wahrheit: Diese Dinge kommen aus einem bösen Herzen
Ungewaschenen Händen verunreinigen den Menschen nicht, es sind die Dinge des Herzens, die den Menschen verunreinigen


III. Wir müssen über jedes unnütze Wort Rechenschaft ablegen (Mt.12,36.37)
Aus einem guten Herzen kommen gute Worte und aus einem bösen Herzen böse Worte wie Verleumdung, falsch Zeugnis, Lüge V.35


IV. Redet die Wahrheit (Eph.4,25)
Gott ist wahr und die Wahrheit trägt immer den Sieg davon
Wahrheit bringt gegenseitiges Vertrauen – Unwahrheit bringt Misstrauen
Wer nicht allezeit die Wahrheit redet, wird in seinen Taten nicht immer aufrichtig sein


Schluss: Unsere Worte sollten frei von schlechten Worten und dem Geist der Welt sein. Unreine Worte sind kein Schmuck für ein heiliges Leben.

Rede und wandle in der Wahrheit, damit das zarte Bande der geschwisterlichen Liebe nicht zerstört oder zerrissen wird